Georg-Friedrich-Zimmer mit aufwändiger Stuckdecke, Schloss Weikersheim

KOSTBARE RÄUME DER RENAISSANCEDIE WOHNRÄUME IMKÜCHENFLÜGEL

Die eindrucksvollen Stuckdecken im Küchenbau von Schloss Weikersheim entstanden 1598. Sie stammen von Gerhard Schmidt, der auch die Bildwerke im Rittersaal schuf. Weikersheim entwickelte sich unter Graf Wolfgang II. und Gräfin Magdalena von Hohenlohe zur prunkvollen Residenz.

Georg-Friedrich-Zimmer mit Stuckdecke und Holzvertäfelung

Blick in das Georg-Friedrich-Zimmer.

ANTIKE HELDEN IN WEISS, GOLD UND SCHWARZ

In jedem Raum besteht die Decke aus sechs ovalen Bildfeldern in prächtigen Rahmen. Sie zeigen Szenen aus der antiken römischen Geschichte. Im Gleichen-Zimmer sind sechs Männer, im Georg-Friedrich-Zimmer sind sechs Frauen dargestellt, die für ihre Ehre oder für die des römischen Staates ihr Leben ließen. Große Rahmen und tief eingelassene Kassetten rahmen die ovalen Medaillons. Dazu kommen Ornamente und Früchte. Der elegante Dreiklang von Weiß und Gold und Schwarz erzeugt die vornehme Wirkung.

Laborraum Schloss Weikersheim, Kupferstich, um 1580

Der Laborraum im Kupferstich.

UNVOLLENDETER DREIECKSGRUNDRISS

Der Küchenbau schließt als Westflügel an den Saalbau an, den repräsentativen Bau mit Rittersaal und Schlosskapelle. 1595 begonnen, hätte der Küchenbau eigentlich den Schlosshof im spitzen Winkel zum Dreieck schließen sollen. Er wurde aber nie fertiggestellt. Im Erdgeschoss befanden sich die große Hofküche, Vorratsräume und der Küchenkeller – daher der Name. Hier ist heute die Ausstellung über „Alchemie in Schloss Weikersheim“ untergebracht.

WOHNUNGEN FÜR DIE SCHWESTERN DES GRAFEN

Ein Treppenturm mit einer Wendeltreppe führt in die Wohngeschosse des Küchenbaus. In den ersten beiden Stockwerken wohnten im 18. Jahrhundert die Schwestern von Graf Carl Ludwig. Im Dachgeschoss lebte die langjährige Hofdame der Fürstin, Fräulein von Ilten. Dort waren vom Korridor aus die mit Fachwerkwänden abgetrennten Zimmer zugänglich, die als herrschaftliche Garderoben und als Personalräume dienten.

Im zweiten Stock des Küchenbaus befindet sich heute die Dauerausstellung „Allerhand Zierrathen – barocke Kostbarkeiten in Schloss Weikersheim“, in der herausragende Ausstattungsstücke aus dem Schloss, darunter die Sammlung Ansbacher Fayencen, gezeigt werden.

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