„Aurikel-Theater“ präsentiert botanische Kostbarkeiten aus der Zeit des Barock
Schon Graf Carl Ludwig hatte seine Freude am „Aurikel-Theater“ voller kostbarer Pflanzen. Bis zum 11. Mai präsentieren die Schlossgärtner im Kastellangarten des Weikersheimer Schlosses wieder mehr als 100 Aurikeln in historischem Ambiente.
EINZIGARTIKE VIELFALT VON FARBEN UND FORMEN
Ähnlich gefragt wie die wertvollen Tulpen waren die an sich unscheinbaren Aurikeln ab dem 17. Jahrhunderts in Europa. So verwahrte auch der Hohenloher Graf Carl Ludwig laut einer Inventarliste aus dem Jahr 1745 die stattliche Anzahl von „900 Scherben von Stein, Porcellain und Erden, mit Nelken und Aurikeln“ in seiner Orangerie. Zur Blütezeit hatte sie der Hofgärtner dann an geeigneter Stelle zu präsentieren. Die Aufstellung auf hölzernen Stellagen, die dazu verwendet wurden, trug den Namen „Aurikel-Theater“.
Diese alte Tradition haben die Weikersheimer Schlossgärtner wieder aufgenommen. Beispiele der echten Gartenaurikel (der Primula x pubescens, entstanden aus einer Naturkreuzung von Primula auricula und Primula hirsuta und aus der Bergregion über Lüttich nach Hohenlohe gelangt) sind in den nächsten Wochen im Kastellangarten, der vom Innenhof des Schlosses aus zugänglich ist, zu bewundern. Präsentiert wird eine Auswahl von rund 80 verschiedenen Aurikeln, teilweise mit ihren Sortennamen beschriftet – eine Vielfalt der Farben, Farbmischungen und Blütenformen, wie sie für die Schlossgärten des Landes wohl einmalig ist.
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