Montag, 8. August 2022

Schloss und Schlossgarten Weikersheim | Sonstige Veranstaltungen Erholung mit Zeitreise in Weikersheim

Im barocken Garten von Schloss Weikersheim lässt sich der Alltag vergessen, das viele Grün genießen und zugleich eine Reise in die Vergangenheit machen: genau richtig für einen Ausflug am 15. August, dem Tag der Erholung. Graf Carl Ludwig von Hohenlohe-Weikersheim und seine Frau schufen diesen Garten zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Ein besonderer Besuchsanreiz ist die Ausstellung mit 190 Arten von Fuchsien – ein farbenprächtiger Hingucker.

TAG DER ERHOLUNG

Viele wissen es nicht, aber Erholung ist ein Menschenrecht. Laut Artikel 24 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte hat jeder Mensch „das Recht auf Erholung und Freizeit und insbesondere auf eine vernünftige Begrenzung der Arbeitszeit und regelmäßigen bezahlten Urlaub.“ Der 15. August, der internationale Tag der Erholung, bietet eine gute Gelegenheit dieses Menschenrecht auszuüben. Und damit er auch wirklich erholsam ist, braucht man gar nicht weit zu fahren. Der Schlossgarten von Schloss Weikersheim im Main-Tauber-Kreis beispielsweise bietet einige Möglichkeiten, um in der Natur zur Ruhe zu kommen und sich an der einen oder anderen Stelle überraschen zu lassen. Bereits der Weg dahin kann Erholung sein. Bis in den Obstgarten führt etwa der Nachtigall-Rundweg, der außergewöhnliche Aussichten auf das Schloss und den Schlossgarten Weikersheim verspricht und an der Tauber entlangführt.

 

VON GÖTTERN, ZWERGEN UND SPRINGBRUNNEN

Ein Besuch des Schlossgartens gleicht einer Reise in die Vergangenheit. Besucherinnen und Besucher fühlen sich zurückversetzt in das 18. Jahrhundert, die Zeit des Barock. Wie für diese Zeit typisch, gibt es überall etwas zu entdecken: spiegelnde Wasserflächen, aufwendig dekorierte Springbrunnen und zahlreiche Figuren. Die meisten sind Originale. Sie wurden im 18. Jahrhundert aus Sandstein angefertigt und zeigen Götter und Heldenfiguren aus der Zeit der griechischen und römischen Antike. Besonders selten – und bei den Gästen sehr beliebt – ist die Zwergengalerie. Sie befindet sich auf der Balustrade am Beginn des Schlossgartens. Es heißt, die 16 Figuren seien Karikaturen von Mitgliedern des Weikersheimer Hofstaats.

 

DER BLICK VON DER SCHLOSSTERRASSE

Mit dem barocken Schlossgarten sollen sich Graf Carl Ludwig von Hohenlohe-Weikersheim und seine Frau, Fürstin Elisabeth Friederike Sophie, einen Traum erfüllt haben. Dementsprechend überließ das Ehepaar bei der Planung nichts dem Zufall. Das zeigt bereits der Blick von der Schlossterrasse. Gäste entdecken dort sofort den breiten Hauptweg in der Mittelachse des etwas tiefer gelegenen Gartenparterres. Das Parterre ist absolut symmetrisch angelegt, alle Pflanzen sind akkurat in Form geschnitten. Bei der Pflege richten sich die Gärtner auch heute noch nach den Pflanzplänen aus dem 18. Jahrhundert. Im Zentrum der Anlage steht der Herkulesbrunnen. Die Figur in seiner Mitte erzählt die Geschichte des antiken Helden Herkules, der den Drachen Ladon besiegt.

 

DIE ORANGERIE

Den Abschluss der Anlage bildet die Orangerie. Für den Grafen war es nicht nur ein Ort, an dem mehrere Hundert Zitruspflanzen, Lorbeer, Granatäpfel, Feigen, Zypressen, Dattelpalmen und Aloen in Kübeln und Töpfen überwintern konnten. Die beiden Flügel haben eine Länge von 100 Metern, große Rundbogenfenster, Säulen und Balustraden mit Steinfiguren – sie waren ein wichtiges architektonisches Element, das die Gäste der gräflichen Familie beeindrucken sollte. Einen interessanten Akzent setzte das Reiterstandbild des Grafen, das sich ursprünglich zwischen den beiden Flügeln befand.

 

NOCH MEHR GRÜN ZU ENTDECKEN

Beim Lustwandeln durch den barocken Schlossgarten entdecken Gartenliebhaberinnen und -liebhaber weitere Gartenbereiche: zum Beispiel den Obstgarten mit seinen historischen Obstbäumen, den romantischen Rosengarten, den Stadtgarten mit alten Bäumen und im Sommer den Alchemie- und Hexengarten. Im Küchengarten gedeihen besondere historische Küchenpflanzen, Sitzbänke laden hier zum Verweilen ein. Ein farbenprächtiger Höhepunkt ist die Ausstellung von gut 190 Fuchsien, darunter auch historische Sorten, die noch bis zum 3. Oktober im Kastellangarten zu sehen ist.

 

LEIDENSCHAFT FÜR KUNST UND KULTUR

Im Themenjahr 2022 der Staatlichen Schlösser und Gärten, das unter dem Motto „Liebe, Lust und Leidenschaft“ steht, lohnt es sich besonders, die offensichtlichen und verborgenen Schätze von Schloss Weikersheim zu erkunden. Es gilt als das schönste der hohenlohischen Schlösser mit seinem reich ausgestatteten Rittersaal und dem filigranen Spiegelkabinett, das sich die Gräfin gestalten ließ. Der barocke Prachtgarten fasziniert mit seinen außergewöhnlichen Steinfiguren in der Zwergengalerie und einem triumphalen Abschluss: die Orangerie. Von hier aus ist es nicht mehr weit zu einer der verborgenen Schönheiten: dem Teehäuschen. Alles zusammen zeugt vom unbedingten Anspruch des Grafen und der Gräfin, auch in ländlicher Umgebung hohe Kunst zu schaffen. Im Themenjahr feiern außergewöhnliche Sonderführungen deren Passionen.

 

SERVICE UND INFORMATION

ÖFFNUNGSZEITEN

Schlossgarten

1. April bis 31. Oktober

Di – So, Feiertag 09.00 – 18.00 Uhr, letzter Einlass: 17.30 Uhr

 

Schloss

1. April bis 31. Oktober

Di – So, Feiertag 10.00 – 18.00 Uhr, letzter Einlass: 17.00 Uhr

Eine Besichtigung ist im Rahmen einer Führung möglich: Führungen stündlich, letzte Führung 17.00 Uhr

 

EINTRITT

Schloss und Garten (inkl. Schlossführung)

Erwachsene 6,50 €

Ermäßigte 3,30 €

Familien 16,30 €

 

Schlossgarten

Erwachsene 3,50 €

Ermäßigte 1,80 €

Familien 8,80 €

 

BESUCHSHINWEISE

Es besteht keine Maskenpflicht. Die Maske ist ein effizientes Mittel, um sich und andere vor Infektionen zu schützen. Gerade in Innenräumen ist sonst die Ansteckungsgefahr hoch. Deshalb wird das Tragen von Masken empfohlen.

 

KONTAKT

Schloss und Schlossgarten Weikersheim

Marktplatz 11

97990 Weikersheim

Telefon +49(0)79 34.9 92 95-0

info@schloss-weikersheim.de

www.schloss-weikersheim.de

www.schloesser-und-gaerten.de

Download und Bilder