Das Gartenparterre mit Blick auf Schloss Weikersheim

VIELFALT UND KOSTBARKEIT IM HISTORISCHEN GARTENDAS GARTENPARTERRE

Der Schlossgarten in Weikersheim liegt tiefer als das Schloss. Daher bietet sich vom Schloss aus der beste Blick über das Parterre und seine Symmetrie. Ungewöhnlich ist der tiefe Graben, der Terrasse und Garten trennt. Er passt eher zu Weikersheims Vergangenheit als Wasserburg.

Blick ins Gartenparterre mit Brücke, Schloss Weikersheim

Ein Graben umgibt das Schloss.

WAS IST EIN PARTERRE?

Der Schlossgarten von Weikersheim hat in seinem Zentrum ein Parterre – ein zentrales und ganz typisches Element eines Barockgartens. Man versteht darunter einen flachen Gartenteil mit einer dekorativen Struktur aus Rasen und ornamentalen Kiesfeldern, Zierwegen und bepflanzten Rabatten, reich geschmückt mit beschnittenen Bäumen, Vasen, Figuren und Wasserspielen.

SCHÖNHEIT DER SYMMETRIE

Beim Blick von der Schlossterrasse in Weikersheim sieht man den breiten Hauptweg in der Mittelachse des Parterres und blickt zum Herkulesbrunnen mit seinem runden Bassin im Zentrum des Gartens. Auffällig ist, dass das Gartenparterre absolut symmetrisch angelegt ist. Auffällig ist auch, wie sehr die barocken Gärtner alle Bestandteile des Gartens als dekorative Elemente mit einbeziehen. Nichts ist zufällig, alles genau geplant und in Form geschnitten.

Blick vom Schloss auf die Gartenanlage mit Orangerie, Schloss Weikersheim

Ein mit Skulpturen geschmücktes Bassin markiert die Mitte des Gartens.

Agave, Lambrisbild im Rittersaal, Schloss Weikersheim

Bild einer blühenden Agave im Rittersaal.

BAROCKE LIEBE ZUR VIELFALT

Leuchtend bunt präsentieren sich die Rabatten. Das entspricht den barocken Vorlagen. Man liebte den Garten strahlend wie eine Goldschmiedearbeit mit Edelsteinen. In den Ornamentfeldern aus Rasen, Rabatten und Buchs setzen Sandsteinfiguren und Kübelpflanzen regelmäßige Akzente. Die exotischen Kübelpflanzen, streng geschnitten, waren der ganze Stolz des Barockgartens. Hunderte davon, alle in prachtvollen blau-weißen Töpfen aus Keramik, standen in Weikersheim: Lorbeeren, Zitronen, Agaven oder Feigen.

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