Schloss und Schlossgarten Weikersheim, Figur „Wasser“

DIE VIER ELEMENTE IN MENSCHLICHER GESTALTSkulptur „WASSER“

Das Figurenprogramm im malerischen Schlossgarten von Weikersheim ist vielfältig: Allegorien von Planeten, Jahres- und Tageszeiten sind genauso vertreten wie die vier Elemente. Wasser, Feuer, Erde und Luft zieren den Beginn der Hauptachse des Gartenparterres.

Schloss und Schlossgarten Weikersheim, Ansicht des Schlossgartens

An der Hauptachse im Kreisparterre befinden sich die Skulpturen der Elemente.

FISCH UND KRUG

Eine anmutige Quellnymphe verkörpert das Element Wasser. Im rechten Arm trägt sie einen Krug, aus dem das Nass quillt. In ihrer linken Hand hält sie einen Fisch. In unmittelbarer Nähe zu ihr findet sich die Personifikation des Feuers: Eine weibliche Gestalt mit Flammenkrone und brennender Öllampe. Zusammen mit den Figuren von Erde und Luft bilden Wasser und Feuer einen Kreis. Die Anordnung der Skulpturen ist nicht zufällig. Sie bilden sowohl zusammengehörende Paare als auch Gegensätze.

Schloss und Schlossgarten Weikersheim, Figur „Feuer“

Die Allegorie des Elements „Feuer“ als Frau mit Flammenkrone.

VON ERFAHRENER HAND

Die Skulpturen im Schlossgarten sind Werke der Künstlerfamilie Sommer aus Künzelsau. Über fünf Generationen hinweg arbeiteten sie im 17. und 18. Jahrhundert als Bildhauer und Schreiner in Hohenlohe. Sie trugen wesentlich zur Etablierung der Region als Kunstzentrum im Barock bei. Ursprünglich waren die Figuren mit weißer Bleifarbe gefasst und fielen so noch stärker ins Auge. Die „Vier-Elemente-Lehre“ inspirierte zur Gestaltung der eleganten Figuren. Damit war man ganz im Trend der Zeit.

Schloss Bruchsal, Gartensaal, Detailansicht der Skulptur „Wasser“

Die Skulptur des Elements Wasser im Gartensaal von Schloss Bruchsal.

IM BAROCK BELIEBT

Griechische Philosophen entwickelten den Gedanken der Vier-Elemente-Lehre – in ihren Grundzügen ist sie noch heute bekannt: Alles Sein besteht aus dem richtigen Mischverhältnis von Feuer, Wasser, Luft und Erde. Die Idee verlor über Jahrhunderte nichts von ihrer Faszination. Sie begeisterte Künstlerinnen und Künstler quer durch die Epochen und war vor allem vom Mittelalter bis in den Barock beliebt. Statuen der Personifikationen zierten daher zahlreiche herrschaftliche Gärten, wie etwa in Bruchsal oder Schwetzingen.

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