Aufwändig gestaltete Holzwiege, Schloss Weikersheim

KOSTBARES MÖBEL FÜR DEN EINZIGEN SOHNDIE WIEGE DES ERBGRAFEN

Die Wiege steht in einem der Appartements im ersten Obergeschoss von Schloss Weikersheim: Geschnitzte Ornamente, eine sorgfältige Furnierung mit verschiedenfarbigen Hölzern und sogar Vergoldungen machen deutlich, dass es sich um eine besondere Wiege handelt.

Spiegel mit reich dekoriertem Rahmen, gefertigt 1716, Audienzzimmer, Schloss Weikersheim

Der Spiegel ist ein weiteres Werk Vogts im Schloss.

DER LETZTE ERBE

Das ist nicht verwunderlich, sollte sie doch dem Erbgrafen als Bettchen dienen! Gefertigt hat sie der Hofschreiner Johann Heinrich Vogt aus Langenburg. Verziert ist die Wiege mit dem Allianzwappen der Eltern, also Hohenlohe für den Vater und Oettingen-Oettingen für die Mutter. Und sie trägt die Initialen des Knaben, „ALF“ für Albrecht Ludwig Friedrich. Er war der erste und einzige Sohn, 1716 geboren.

Bildnis des Carl Ludwig Graf von Hohenlohe, Pastell von J.G. Günther, 1753

Er änderte das Erbrecht – vergeblich.

NEUES ERBRECHT FÜR DEN LETZTEN GRAFEN

Für ihn ließ der Graf das hohenlohische Erbrecht ändern. Bis dahin wurde mit jeder Generation das Land neu unter den erbberechtigen Söhne aufgeteilt – zuletzt bei Carl Ludwig und seinen Brüdern. Jetzt sollte der Besitz zusammenbleiben. Dafür wurde beim Kaiser das „erstgeburth Recht“ beantragt. Aber das neue Erbrecht fand keine Anwendung mehr. Albert Ludwig Friedrich kam 1744 durch einen Reitunfall ums Leben und hinterließ keine Erben. Damit starb die Linie Hohenlohe-Weikersheim aus.

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